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1. Kritisch denken mit wissenschaftlicher Psychologie II

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Beitrag von Azulongmon Mi Aug 30, 2017 3:05 am

1.2 Die Beschreibung... da da da damm

Im Alltag beobachten wir oft Menschen und leiten daraus ab, warum sie sich so verhalten wie sie sich verhalten und nicht anders. Psychologen machen dasselbe, nur ein wenig systematischer und so objektiv wie möglich. Und darum geht es heute, meine Freunde! *Kollegah-Voice

Threadfrage des Tages: Wer war der wahre Sieger für dich, Mayweather oder McGregor?

1.2.1 Wenn wir uns auf bestimmte Bitches konzentrieren - die Einzelfallstudie

Die Einzelfallstudie, wo eine einzige Person untersucht wird, gibt es schon seit sehr langer Zeit. Schon Sigmund Freud der Spasti hat sich mit dieser Methode sämtliches Wissen angeeignet. Dabei untersucht man seine Hypothesen an einer Person und versucht dadurch an psychologische Informationen zu gelangen. Nur muss man aufpassen, dass man nicht untypische Beispiele aussucht (z.B. eine Schlampe, die als Rapunzel aus einem Haus gerettet werden will, ist dann doch eher die Ausnahme). Denn es wird immer Transgenderboys geben, die einer Studie widersprechen. Z.B. wenn man sagt, dass 95% der Männer, die jünger sterben, Raucher waren. Dann kommt irgendeiner aus der Ecke gekrochen und schreit "neiin, lak, guck, mein Opa ist 102 Jahre alt und raucht schon länger seit es Eva gibt und trotzdem ist er kerngesund"). Zahlen täuschen uns oft und irgendwelche privaten YouTube-Videos über den Tod von Rich Piana nimmt uns mehr mit als eine staubtrockene Statistik. Deswegen müssen wir aufpassen mit unseren Hypothesen.

Aus Einzelfällen können wir sinnvolle Hypothesen ableiten. Aber um an die allgemeine Wahrheit zu gelangen, brauchen wir andere Methoden.

1.2.2 Befragung (vorausgesetzt du bist nicht blockiert)

Die Befragung ist dazu da, um möglichst viele Fragen zu stellen und nicht so sehr in die Tiefe zu gehen wie bei einer Einzelfallstudie. Es wurden schon etliche Befragungen in Form von Umfragen in Deutschland durchgeführt. So kam beispielsweise raus (Stand 1998-2002), dass 57% der Deutschen mit ihrem Leben i.A. zufrieden sind, 61% glauben, Glück und Geld haben nichts miteinander zu tun (welch naive Vorstellung...), 59% glauben an das L-Wort, 72% halten sich für humorvoll (AHAHHHAHAHAHHAHAHAHAHAHAHAHAHHA, almans und humorvoll, HAHAHAHHAHAHAHAHAHAHHA, der war gut. Ok, das finde ich wirklich humorvoll!!!) und 61% der Deutschen glauben an Gott.

Ask.fm - die Fragestellung

Fragen zu stellen ist eine heikle Sache. Schon die kleinste Abänderung kann große Wirkungen verursachen. Sollte Staubsauger-Werbung in Rapkanälen und Katja Krasavice auf YouTube erlaubt sein? Auf die Frage werden die Leute viel eher mit "sollte nicht erlaubt sein" antworten als mit "sollte zensiert werden" oder "sollte man verbieten". So würden Befragte auch eher für "Hilfe für Bedürftige" als "Sozialhilfe" zustimmen; oder für "Förderung" als für "bevorzugte Behandlung". Vom Wortlaut der Frage hängt also sehr viel ab, deshalb hinterfragen wir als kritische Denker immer, auf welche Weise die Fragestellung die Meinung der Befragten manipuliert/beeinflusst haben könnte.

Stischprobe

Wenn wir einen Gedanken haben, haben wir die Tendenz, Menschen zu fragen, die ähnliche Gewohnheiten haben wie wir und dann von uns auf alle anderen zu schließen. Das nennt man Konsensüberschätzung, wir überschätzen unsere eigenen Übereinstimmungen. So glauben dämliche Vegetarier häufiger als echte Fleischesser, dass es sehr viele Vegetarier gibt und YouTube-Fotzen denken, dass es mehr YouTuber gibt als arbeitende Menschen. Um diesen Urteilsfehler (Biaaatch.. ehm.. Biaas!) zu reduzieren, brauchen wir eine repräsentative Stichprobe. Die gesamte Population (Gesamtanzahl an Leuten) können wir meistens nicht fragen, da sie zu viel, daher nehmen wir eine Zufallsstichprobe. Also wenn ich z.B. die psychischen Störungen meiner WhatsApp-Kontakte herausfinden möchte, dann nehme ich nicht alle, sondern eine Stichprobe und das mache ich rein zufällig durch z.B. würfeln. Nur dann können wir von einer repräsentativen Stichprobe sprechen.

Bevor wir überhaupt Ergebnissen glauben, müssen wir Stichproben hinterfragen, wie diese erstellt wurden. Eine nicht repräsentative Stichprobe lässt sich nicht einfach durch mehr Leute in der Stichprobe verbessern.

Da wir oft geneigt sind, Generalisierung zu machen, z.B. wenn wir zwei YouTube-Videos gesehen haben, einen Tag im Urlaub waren oder drei Rundkolben in der Hand hatten. Deswegen ist eine repräsentative Stichprobe unausweichlich, da alles andere verzerrt wäre!

Die beste Basis für Allgemeinaussagen ist eine repräsentative Stichprobe.

1.2.3 Beobachte Schlampen in ihrer natürlichen Umgebung (Feldbeobachtung)

Ganz wichtig, Freunde: Wir können eine Schlampe nicht in einer Universität beobachten, sondern eher in geschlossenen Psychiatrien oder auf Badestränden. Die natürliche Umgebung ist wichtig für unsere Beobachtungen (die auch Feldbeobachtungen genannt werden). Wir können zwar nicht erklären, warum etwas so passiert wie es passiert, aber wir können besser beobachten! Einige der Urpsychologen haben das bei irgendwelchen Affen gemacht (nein, Musti, ich meine dich nicht) um deren Verhalten mit Werkzeugen auszutesten. So zeigt sich z.B., dass wir viel seltener lachen, wenn wir alleine sind. Ausnahmen bestätigen die Regel: Ich lache sehr häufig, wenn ich alleine bin, z.B. über den Humor von Deutschen (HAHAHAHA). Aber ich bin wohl auch kein typisches Beispiel und würde die Ergebnisse nur verfälschen.
Die Beobachtung im natürlichen Umfeld ist immer very important, um Verhalten zu beschreiben (nicht zu erklären!). Auch in der Korrelationsforschung (unser nächstes Thema) wird das eine Rolle spielen wie Felix in seinen Interviews, wenn er über KKS spricht!

Zusammenfassung

Psychologen beschreiben Verhalten und mentale Prozesse mithilfe von Einzelfallstudien, Befragungen innerhalb von Zufallsstichproben und Beobachtung in natürlicher Umgebung. Bei der Generalisierung von Ergebnissen musst du dir merken, dass eine repräsentative Stichprobe zuverlässiger ist als kranke Alltagsbeispiele.


Threadfrage des Tages: Der wahre Sieger ist natürlich McGregor, weil er kein Boxer ist und völlig fachfremd ist. Bla bla. Das würden jetzt alle McGregor-Sympathisanten sagen obwohl er verloren hat. Was gibt's daran nicht zu verstehen? VERLOREN!!! Hach!

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